A2 Lehner Robold Diplomingenieure Architekten

büro plangutachten st. jodok landshut

stadtraum

die markante städtebauliche lage des pfarrhofs wird bestimmt durch die unmittelbare nähe von st. jodok, die blickbezüge zu burg trausnitz und hofberg im südwesten und stiftsbasilika st. martin im westen. das grundstück liegt am südlichen rand der altstadt von landshut und wird durch die stadtmauer begrenzt.

aufgabe

das derzeit freistehende barocke pfarrheim soll durch einen saalbau an die bestehende häuserzeile im westen angebunden werden. ein rücksprung des neubaus zur strasse erlaubt einen kleinen vorplatz zur vorhandenen grundstücksmauer. für das ehemalige küsterhaus ist ein ersatzgebäude in gleicher kubatur als flexibler wohnungsbau vorgegeben.

planungskonzept pfarrhof

die bestehenden höhen innerhalb des pfarrheims werden beibehalten mit einer klaren trennung der funktionen im inneren:
ostflügel als bürobereich, halle für sondernutzungen wie ausstellungen, vorträge, feste, etc und westflügel mit gruppenraum und dem saalbau dienenden funktionen.

die historische raumstruktur des gebäudes soll in allen teilen ablesbar bleiben, so dass einbauten soweit möglich entfernt und stuckdecken freigelegt werden. aus diesem grund wird auch die eingangshalle im erdgeschoss nicht verändert.

der problematisch zu nutzende balkon für die pfarrerwohnung im obergeschoss wird zugunsten des ursprünglichen fensterelements ersetzt durch einen reizvollen, abgeschirmten gartensitzplatz im neu geplanten schmuck- und krautgarten.

planungskonzept saal

der neubau des saals versteht sich als bindeglied zwischen barockem bestand und ersatzbau.

das grundrisskonzept bezieht die historische fassade in den innenraum ein, an der nahtstelle werden alt und neu verzahnt, ohne die substanz des pfarrhofs zu beschädigen.

das dachtragwerk mit einer untergehängten decke nimmt die installationen auf.

die fassaden zu nord- und südseite erhalten eine unterschiedliche wertigkeit: das glasband im süden orientiert sich großzügig zum garten mit burgblick, die lochfassade mit oberlichtband zum norden filtert den blick zur kirche st. jodok und gibt dem kleinen vorgarten intimität.

ein vorgelagerter holzrost auf der südseite lässt licht nach unten und bildet eine vorzone, die durch einen stahlrahmen gefasst wird. vertikale und horizontale holzlamellen definieren den raum und gewähren sonnen- und blickschutz zum benachbarten wohnungsbau.

planungskonzept wohnungsbau

die fassade orientiert sich an der bestehenden traufhöhe des nachbargebäudes und übernimmt die umrisse des alten küsterhauses. der seitliche hauszugang ermöglicht zur freyung einen möglichst breiten fassadenanteil für die laden- oder büronutzung.

die innere struktur ist bestimmt durch ein in der dunkelzone gelegenes „serviceband“, das alle notwendigen nebenfunktionen wie bad- küchen- und eingangsbereiche enthält.

zwei wohnungen pro geschoss orientieren sich mit offener einteilung nach norden und süden. in der südwohnung kann jeweils ein appartement mit kleinem duschbad abgetrennt werden.

die dachgeschosswohnungen sind als maisonetten ausgebildet, die größere davon bietet eine kleine dachterrasse mit blick zur burg.

die fassaden sind durch zwei öffnungselemente bestimmt: eine grosszügige festverglasung mit tür führt jeweils vom wohnraum auf einen balkon mit blick zur burg.

das zweite, quadratische format lässt eine klare lochfassade enstehen, deren bänder sich geschossweise verschieben.

farbkonzept

der bestand erhält ein elegantes, eigenständiges blaugrau für die putzfassade mit weissen faschen, lisenen und holzfenstern. farblich gleichbehandelt werden die beidseitig anschliessenden mauerscheiben. der saal als neues, eingeschossiges bindeglied bleibt weiss und damit farblich neutral.

der grau-grünton des wohnungsbaus vermittelt zwischen der benachbarten strassenbebauung und dem saalgebäude.

architekten: 
architekturbüro A2 lehner robold, regensburg

landschaftsarchitekten:
lohrer hochrein, münchen

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st. jodok landshut